René Billères

Politiker

* 29. August 1910 Gerprès-Lourdes

Wirken

René Sylvain Edouard Billères wurde am 29. Aug. 1910 in Gerprès-Lourdes in den Pyrenäen als Sohn eines Gerichtsschreibers geboren. Nach dem Besuch der Ecole Normale Supérieure und Literaturstudium wurde er Studienrat für französische Literatur an den Lyceen von Mont-de-Marsan und Tarbes.

Politisch begann er hervorzutreten, als er 1946 als radikalsozialistischer Abgeordneter in die zweite verfassunggebende Versammlung berufen wurde. Diesen Sitz im Parlament behielt er bis heute (1962 zuletzt gewählt). Von Jan. 1948 bis Nov. 1954 war er Präsident der nationalen Erziehungskommission. Zu diesem Zeitpunkt trat er in die Regierung Mendès-France als Staatssekretär beim Ministerpräsidenten ein, ein Amt, das er bis zum Sturz des Ministerpräsidenten im Febr. 1955 innehatte. In den Kabinetten Guy Mollet (1.2.56-13. Juni 57), Bourgès-Maunoury (14.6.-5.11.57) und Felix Gaillard (6. Nov. 56-15.4.58) bekleidete er das Amt des Ministers für nationale Erziehung. Jugend und Sport.

In dieser Eigenschaft sah er sich Mitte Juni 1956 zu einer dramatischen Entscheidung gezwungen, mit der er erstmals in der Geschichte des französischen Unterrichtswesens mit dem Grundsatz brach, daß es gegen den Entscheid einer staatlichen Prüfungsbehörde keine Berufung gibt. In dem Bestreben, der Überfüllung der höheren Lehranstalten mit immer rigoroseren Auslesemaßnahmen zu begegnen, waren die Prüfungsaufgaben für ...